Wenn wir einfach einen Moment innehalten, den Atem wahrnehmen und die Füsse spüren, dann kann ein Gefühl von Raum, Tiefe und Frieden entstehen. Leider sind wir oft so in unseren Mustern, in unserem Hamsterrad gefangen, dass auch wenn wir versuchen in Kontakt mit unserem Innern zu treten – uns unsere Gedanken, Emotionen, unser Verstand im Weg stehen und dazwischen funken.
Was mich immer wieder in tiefes Erstaunen ersetzt sind die Begegnungen mit den Pferden. Heute machte ich mit einer neuen Klientin ein pferdegestütztes Coaching. Das Thema war die Verbindung zu sich selbst. Zu Beginn konnte man förmlich sehen wie kopfgesteuert ihr Tun war. Sie versuchte sich Antworten für ihre Probleme zurechtzulegen – zu erklären und drehte sich im Kreis. Clover ihr Co-Trainer hat alles eins zu eins wahrgenommen, direkt Feedback gegeben, die Klientin unterstützt und sie geführt. Nach dem ersten Verlorensein bekam meine Klientin ein beklemmendes Gefühl im Brustbereich, das Atmen fiel ihr schwer, Angst kam hoch. Dadurch dass sie sich voll auf ihre Füsse konzentriert hat, immer begleitet vom Pferd und einfach gelaufen ist, hat sie sich langsam entspannt. Genauso Clover, die lief gähnend und im Gleichschritt der Klientin hinterher. Ich konnte förmlich zusehen, wie sich Stress, Sorgen, Ängste in Luft aufgelöst haben und sich die Frau immer mehr entspannte. Eine tiefe Ruhe entstand. Da standen sie vor mir, Pferd und Mensch in vollster Ruhe und Harmonie, meine Klientin im Kontakt mit dem eigenen Selbst. Es war so berührend, dass auch mir die Tränen kamen.
Wenn wir es schaffen mit unserem Inneren in Kontakt zu kommen entsteht ein Dialog mit dem Leben. Dann fällt alles unwichtige von uns ab, wir sind im Leben, am Leben und in Verbindung mit uns und dem Leben. Daraus kann alles entstehen. Die nötige Veränderung um wieder atmen zu können, das Hobby das man schon immer gerne lernen, ein neuer Beruf, wunderbare Beziehungen unter anderem auch zu unseren Tieren. Wenn wir im Selbst einfach sind ist alles möglich!